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Laktose

Laktose besteht aus den zwei Zuckermolekülen Galaktose und Glukose und ist als natürlicher Zucker in Milch und Milchprodukten enthalten. Der Anteil an Laktose in der Milch von Säugetieren beträgt ca. 2–7 %. So enthält Kuhmilch (Vollmilch 3,5 %) ca. 4,5 g Laktose/100 g.

Als kristalline, farblose Substanz ist Laktose weniger wasserlöslich als Maltose. Es besitzt eine Süßkraft von ca. 60 % des normalen Haushaltszuckers. Unter anderem unterstützt Laktose die Aufnahme von Kalzium, dient als Energielieferant und hemmt Fäulnisbakterien im Darm.

Gesunde Menschen besitzen das Enzym Laktase, welches Laktose im Dünndarm in ihre Bestandteile aufspaltet und zur Resorption in die Blutbahnen freigeben kann. Bei einer Laktoseintoleranz liegt ein Mangel des Enzyms Laktase vor, der Milchzucker wird dann unverdaut in den Dickdarm befördert. Dort wird er von Bakterien zu Milchsäure, Essigsäure und verschiedenen Gasen wie Methan oder Kohlendioxid umgewandelt. Nach dem Verzehr von Milch und Milchprodukten können auftretende Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall oder Völlegefühl die Folge sein. Der Arzt kann durch einen Diättest, einen Laktose-Toleranztest bzw. einen H2-Atemtest eine mögliche Laktoseintoleranz nachweisen.

Aktuell ist die Ursache von Laktoseintoleranz medizinisch nicht erforscht. Lediglich mit Medikamenten bzw. strikter laktosefreier Ernährung kann der Betroffene die Symptome lindern.

Da durch die Auslassdiät einem eventuellen Kalziummangel vorgebeugt werden sollte, kann dieser durch folgende Lebensmittel gedeckt werden: Fleisch, Brokkoli, Grünkohl, Tomaten, Tofu oder Sojaprodukte. Auch Kalzium-Präparate können eine Kalzium-Unterversorgung verhindern. Alternative Milchgetränke sind Sojamilch, Reis- oder Kokosmilch. Inzwischen bietet der Handel auch laktosefreie Milch an.